Sehenswürdigkeiten

Gedenkstätte Camp Romeo

Camp Romeo bei Bosserode

Der Wildecker Ortsteil Bosserode war einer jener Plätze an der innerdeutschen Grenze, an denen sich über viele Jahre hinweg zwei verfeindete Systeme hochgerüstet gegenüberstanden. Dort befand sich der von der US-Army betriebene Border Observation Point „Romeo“. 

Mit dem Bau der Autobahn im Jahr 1978 verlief die Trasse direkt an diesem Punkt vorbei. Dadurch rückte „Romeo“ zu einem der Beobachtungsposten auf, der am dichtesten an einer potenziellen Vormarschroute von Militärverbänden lag. 

Seit der Wiedervereinigung 1990 erinnert ein Gedenkstein an den Ort in der berüchtigten „Fulda GAP“ – dem potentiellen Aufmarschgebiet im Falle einer militärischen Eskalation des Kalten Krieges.

Am 3. Oktober 2012 wurde zudem eine Informationstafel mit dem Titel „Ein Ort im Kalten Krieg“ aufgestellt. Sie enthält eine chronologische Übersicht zur Geschichte und Funktion des Beobachtungsstützpunktes, ergänzt durch Fotos und Zeitungsartikel.

In 2025 wurde von Metallbauer Simeon Koch im Rahmen seiner Meisterprüfung ein detailgetreuen Nachbau des Aussichtsturms der US-Streitkräfte gebaut und am 28.09.2025 feierlich eingeweiht. Der gemeindliche Bauhof hat anlässlich dieser Übergabe den Platz bei Camp Romeo neu gestaltet, sodass ein attraktiver Ort der Begegnung und Erinnerung entstanden ist.



Historische Bilder:

Bilder von der Einweihungsfeier des Nachbaus des Aussichtsturms der US-Streitkräfte vom 28.09.2025: